Gravelbike-Neuheit: Tailfin Fork Pack System
Neues Gepäcksystem für die Gravelbike-Gabel: Das Tailfin Fork Pack System verspricht besonders mühelosen Gepäcktransport an allen Gabeln mit zwei oder drei Montagepunkten.
12.10.2023 | Text: Maurizio Capaldi & Verena Hoppe | Fotos: Canyon
Der bunte Hund der Gravelbikes: Das war die erste Generation des Canyon Grails. 2018 spaltete der Doppellenker die Meinungen. Schön? Oder weniger schön, aber komfortabel? 5 Jahre später verabschiedet sich Canyon von diesem einzigartigen Lenkerdesign. Was zeichnet das neue Grail stattdessen aus?
Die Gerüchteküche war schon länger am Kochen, nachdem bei diversen Gravelrennen immer wieder Prototypen gesichtet wurden. Heute präsentiert der Koblenzer Direktversender nun die neue Generation seines Race-Gravelbikes Grail.
So konnte das neue Bike bereits einige Erfolge u.A. durch Caro Schiff mit ihren Siegen beim Unbound Gravel 2023 oder der Gravel-DM im September verzeichnen. Und erst am vergangenen Wochenende bei den UCI Gravel World Championships gewann Katarzyna Niewiadoma das Elite-Frauenrennen.
Genau für diese Erfolge wurde die zweite Generation des Grails aerodynamisch überarbeitet. Mit einem um 27mm längeren Radstand und verlängertem Gabel-Offset optimiert Canyon das Rad weiter in Richtung Gravel-Rennmaschine und verspricht ein dadurch laufruhigeres, aber dennoch agiles Fahrgefühl.
Kasia Niewadoma fuhr bereits mit dem Grail zum Sieg der World Gravel Championships 2023.
Foto: Thomas Maheux
Und Caro Schiff gewann sowohl Unbound als auch die Gravel-DM mit dem Grail.
Neben neuen Rohrformen fallen vor allem die integrierten Stauraumlösungen ins Auge. Das auffälligste Detail stellt dabei die auch durch die Lackierung integrierte Rahmentasche dar. Das von Canyon als Aero LOAD bezeichnetet System besteht aus einer mit FidLock gemeinsam entwickelten Tasche, die sich über Schnellverschlüsse an den Rahmen anbringen lässt und durch ihre optimierte Passform auch aerodynamische Vorteile bringt. 9 Watt soll das neue Grail im Vergleich zum Vorgänger einsparen.
Integration scheint für Canyon auch bei der integrierten Stauraumlösung im Rahmen und den für die CFR und CF SLX Modelle erhältlichen Aero-Aufsätze eine wichtige Rolle zu spielen. Letztere lassen sich über den sogenannten Gear Groove, einen extra entwickelten Montagepunkt, am Cockpit anbringen.
Neu: Das One-Piece Cockpit aus Carbon.
Am "Gear Groove" kann ein spezifischer Aero-Aufsatz angedockt werden.
Dass das neue Grail ein raceorientiertes Bike ist, zeigen die Koblenzer auch bei der Reifenfreiheit: Denn hier setzen sie nicht auf maximale Reifenfreiheit, sondern limitieren den Rahmen auf 42mm bei 700C Laufradgröße. Dadurch wird es auch möglich, ein Zweifach-Setup mit bis zu 52/36 Zähnen zu fahren.
Insgesamt zeigt die zweite Generation des Grails, dass die Koblenzer die schnelle Entwicklung des Gravelbike-Sports verfolgt haben. Mit diesem Modell wird der Trend zu immer professionelleren Rennen auf eher kurzen bis zu extrem langen Distanzen verfolgt. Wen es eher Richtung Bikepacking und technisch anspruchsvollere Trails zieht, wird mit Canyons Grail wohl eher Freude finden.
Das günstigste Modell bietet für 2.699 Euro einen ordentlichen Einstieg in die Welt des Gravel-Racings. Bei diesem Rahmenmodell muss dafür auf das LOAD Unterrohrfach und die Gear Groove Schnittstelle verzichtet werden.
Der Mittelklasse-Rahmen bringt neben elektronischen Schaltgruppen auch das LOAD Unterrohrfach und die Gear Groove Schnittstelle mit sich. Die Kompletträder sind ab 4.999 Euro erhältlich.
Der High End-Rahmen aus der besten Carbonqualität kann noch an Gewicht einsparen. Ab 6.999 Euro ist das Grail CFRmit Di2 zu bekommen. Ganze 10.000 Euro werden für das Grail CFR LTD mit dem besonderen GRVL DZZL Design fällig. Weltweit gibt es nur 70 Exemplare dieses Modells.
Alle Modelle sind ab sofort bei Canyon erhältlich.
Grail CF SL
Grail CF SLX
Grail CFR LTD
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