Das Interview

"Paul, mit welchen Zielen startest du in das Unbound Gravel 2023?"

"Ich will einfach taktisch cleverer fahren und meine Chance nutzen, wenn sie sich ergeben. Ich will keine Vorhersagen zum Ausgang des Rennens treffen."

"Du warst bereits letztes Jahr am Start, hast das Rennen sogar zwischenzeitlich angeführt. Was hast du aus dem Unbound 2022 für das Unbound 2023 gelernt?"

"Vor allem, dass es in so einem langen Rennen mehrere Leben gibt. Wenn du am Ende vorne dabei sein willst, musst du vorher sehr lange konservativ fahren können."

"Wer sind für dich die größten Favoriten auf den Sieg?"

"Ich rechne vor allem mit Keegan Swenson, Matt Beers und Jasper Oeckeleon."

"Du hast ein sehr erfolgreiches Frühjahr hinter dir, unter anderem mit Siegen beim The Traka und Rennen der UCI Gravel World Serie in Aachen. Wie verändern diese Erfolge deine Herangehensweise an das Unbound Gravel?"

"Die einzige Veränderung ist, dass ich mit mehr Selbstbewusstsein in das Rennen gehe. Ich kenne meine Stärken und lasse mich im Vorfeld durch keine Rennkonstellation aus der Ruhe bringen."

"Mit welchem Setup gehst du an den Start?"

"Da ändere ich im Vergleich zu den anderen Rennen nicht viel. Der größte Unterschied ist, dass ich beim Unbound mit einem 50er-Kettenblatt fahren werde."

"Mit seinen mehr als 320 Kilometern ist das Rennen sehr lang. Siehst du spezielle Schlüsselstellen im Rennen, auf die du dich besonders konzentrierst?"

"Nein, die eine entscheidende Stelle sehe ich jetzt nicht. Das Rennen ist so lang, da kann am Ende ein belangloser kleiner Anstieg die Entscheidung bringen. Allerdings wird das Wetter wird eine große Rolle spielen. Wenn es sehr heiß wird, habe ich auf jeden Fall mehr zu kämpfen. Und wenn es regnet, wird sich die komplette Dynamik des Rennens ändern. Denn dann wird es auch im Windschatten echt hart."