Warme Hände auf dem Gravelbike

Der Gravel Club Ratgeber für kalte Tage

12.02.2024 | Text: Verena Hoppe & Maurizio Capaldi

Eure Hände fühlen sich bei Winterfahrten nach irgendetwas zwischen Schneemann und abgestorben an? Die Hände sind auf dem Gravelbike besonders exponiert: Weit entfernt vom wärmenden Körper und Fahrtwind und Nässe besonders stark ausgesetzt. Zusätzlich sind die Hände auf dem Fahrrad ziemlich passiv und müssen bis auf Brems- und Schaltvorgänge kaum bewegt werden. Das führt bei winterlichen Bedingungen schnell zu Problemen, die sehr schmerzhaft sein können. Undankbarerweise schmerzt es beim Aufwärmen danach direkt noch ein zweites Mal. Wir möchten uns den Spaß am Radfahren bei Kälte aber nicht verderben lassen. Deswegen haben wir diesen Ratgeber für warme Hände auf dem Gravelbike für euch erstellt.

Wir stellen Lifehacks und Produkte vor, die eure Hände in verschiedenen Situationen vor Kälte und Nässe schützen. Den Winter über waren wir mit verschiedenen Handschuhen und anderen Lösungen unterwegs und haben ausprobiert, was gut funktioniert und was nicht. Leider war der Winter dann schneller vorbei, als wir geplant haben. Auch wenn die meisten von uns schon in Gedanken schon in kurzer Hose und bei strahlender Sonne unterwegs sind, möchten wir unseren Ratgeber trotzdem noch veröffentlichen. Denn der nächste Winter kommt und aktuell gibt es viele Handschuhe mit großen Rabatten! Schaut doch mal bei unserem Partner bike-components.de vorbei. Wenn ihr über einen Affiliate-Link etwas kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Das hilft uns, unsere Arbeit zu finanzieren. 

No-Budget-Tipps

Klar, ganz ohne Handschuhe geht bei einstelligen Temperaturen wohl nicht. Und manche von uns frieren selbst mit dicken Handschuhen sehr schnell. Auch im Sommer kann es besonders in den Bergen schnell kalt und lange Handschuhe damit nötig werden. Das sind die Tipps für warme Hände aus der Gravel Club-Community:

  • Nur mit warmen Händen das Haus verlassen: Es kann ein fataler Fehler sein, eine Ausfahrt mit bereits kalten Händen zu starten. Auf der Heizung angewärmte Handschuhe machen den Start angenehmer. Vermieden werden sollte es auch, vor der Fahrt "noch kurz" draußen etwas am Rad einzustellen, denn dabei werden die Hände oft kalt.
  • Ein warmes Getränk in der Thermoskanne mitnehmen: Für den Wärmeschub zwischendurch gibt es isolierte Getränkebehälter, die sich im Flaschenhalter transportieren lassen. Auch die alte Thermoskanne lässt sich gut in der Trikot- oder in einer Fahrradtasche transportieren und spendet bei einer Pause Wärme.
  • Die Handschuhe immer am Körper aufbewahren: Wenn die Handschuhe nicht benutzt werden, kühlen sie schnell aus. Im Bund der Radhose, nah an der Körpermitte und gut vor kalter Luft geschützt, sind sie deshalb am besten aufbewahrt, wenn sie beim Kaffeestop oder während einer Panne nicht benötigt werden. Und wenn sie wieder angezogen werden, sind sie wohlig warm.
  • Putzhandschuhe aus Gummi: Eine spontane und günstige Lösung, wenn es sehr nass oder kalt ist. Zwar bieten die dicken Gummihandschuhe gar keine Atmungsaktivität, lassen aber genauso wenig Wasser von außen an die Hände. Als zusätzliche Schicht über den wärmenden Handschuhen können sie vor Wärmeverlust durch Feuchtigkeit und Wind schützen. Auch auf unerwartet kalten Abfahrten in den Bergen können sie Hände retten, da sie in vielen Supermärkten für wenig Geld erhältlich sind.
  • Sich selbst umarmen: Klingt absurd, funktioniert aber. Sollten die Hände mal etwas kälter sein, hilft es, sich selbst zu umarmen und dabei die Hände ruckartig und schnell weit ausholend zum Rücken nach hinten zu bewegen. Das hilft dabei, warmes Blut aus der Körpermitte in die Hände zu befördern und kann Abhilfe schaffen, wenn es mal ganz arg wird.

Handschuhe sind unverzichtbar

Wer im Winter längere Zeit draußen fahren möchte, wird um ein gutes Paar Handschuhe nicht herumkommen. Wie dick diese gefüttert sein müssen, unterscheidet sich stark nach dem individuellen Kälteempfinden. Da sich die Bremshebel am Fahrrad mit klassischen Fäustlingen nur schlecht bedienen lassen, stellen sogenannte Krabben-Handschuhe eine gute Alternative da. Diese fassen meistens zwei Finger zusammen. Durch die verringerte Oberfläche können sie mehr Wärme im Handschuh halten. Trotzdem ist die Bedienung mit diesen Handschuhen sicherlich Geschmackssache. Sehr dicke gefütterte Handschuhe können das Handling und den Griff am Lenker negativ beeinflussen.

Pogies oder Barmitts

Eine Alternative für Menschen mit kälteempfindlichen Händen sind Pogies oder Barmitts. Diese Überzieher für den Lenker bilden einen größeren Schutzraum für die Hände. Ist dieser erstmal aufgewärmt, halten sie die Wärme deutlich länger als Handschuhe, schützen vollständig vor Fahrtwind und bieten mehr Bewegungsfreiheit. Dass die Optik dabei gewöhnungsbedürtig ist, steht außer Frage.

Beheizbare Handschuhe

Eine weitere Alternative bieten beheizbare Handschuhe. Je nach System werden diese über einen externen Akku beheizt und bieten eine Wärmequelle, wenn die eigene Körperwärme nicht ausreicht. Dafür sind sie nicht ganz günstig und die Akkus müssen geladen und am Körper untergebracht werden, ohne zu stören.

Der Handschuh-Test

Das Gravel Club-Team hat den ganzen Winter über verschiedene Handschuhe von Endura, Roeckl, 45NRTH, PEdALED und 7Roads getestet. Damit sind Handschuhe und Systeme für unterschiedliche Wetterbedingungen und Temperaturen im Test. Bei der Vielzahl der Marken und Modelle erheben wir natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. 

Endura Freezing Point Lobster

Benno hat die Endura Freezing Point Lobster* Handschuhe getestet. 

Erster Eindruck

Die Handschuhe sind sehr weich und machen einen hochwertigen Eindruck. Der kleine Finger und der Ringfinger sind für größeren Wärmeerhalt zusammengefügt. Handrücken und Finger sind aus Softshell gefertigt. Das Material der Handschuhe ist atmungsaktiv, wasserabweisend und dehnbar in vier Richtungen. Das wasserabweisende Finish ist PFC-frei, langlebig und nicht toxisch. Reflektierenden Details sorgen für mehr Sichtbarkeit.

Passform

Die Hummerscheren-Fingerkonstruktion ermöglicht eine gute Beweglichkeit der Hände bei größerem Volumen für warme, isolierende Luft und engt in keinster Weise ein. Größe XL passt entsprechend der Größentabelle gut.

Fahreindruck

Die Handschuhe liefern im getesteten Temperaturbereich von -10° bis +5° eine sehr gute Wärmeleistung, die durch die Primaloft® Gold Active Isolierung ein
sehr gutes Verhältnis aus Wärmeleistung, Gewicht und Packmaß liefert.

Preis: 89,99 Euro

Das hat mir gefallen ...

- Sehr warm, auch bei Minusgraden.

... Und das nicht so sehr:

- Nichts zu finden!

Bennos Fazit:

"Die Handschuhe sind wirklich warm, ich habe sie im Temperaturbereich von -10° bis +5° Grad Celsius getestet. Bei höheren Temperaturen sind sie für mein Empfinden aber zu warm."

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Endura FS260-Pro Thermo

Bernd hat die Endura FS260-Pro Thermo* Handschuhe getestet.

Erster Eindruck

Die Handschuhe aus Thermoroubaix®-Material sind wasserabweisend und eher dünn. Silikondrucke auf den Handflächen und Fingern verhindern Abrutschen. Sie sind mit Touchscreens kompatibel. Reflektierende Elemente sorgen für Sichtbarkeit.

Passform

Die Handschuhe haben eine gute Passform. Bernd hat eher kleine Hände und im Verhältnis kurze Finger und ist mit Größe L sehr gut klargekommen.

Fahreindruck

Der Handschuh ist gut belüftet und atmungsaktiv. Dadurch eigent er sich eher für die Übergangszeit im Frühjahr und Herbst. Die wulstigen Innennähte haben anfangs etwas Gewöhnungszeit eingefordert. Besserung ist aber schnell eingetreten, als der Handschuh sich nach einiger Zeit noch etwas
geweitet hat.

Preis 34,99 Euro

Die dicken Innennähte haben anfangs etwas gestört.

Das hat mir gefallen ...

- Gute Passform

- Günstiger Preis

- Gute Belüftung

- Ausreichende Wärmeleistung bei Plusgraden

... Und das nicht so sehr:

- Innennähte erfordern etwas Eingewöhnungszeit.

Bernds Fazit:

"Für mich ist der Handschuh eher etwas für die Übergangszeit. Bei Minustemperaturen wird er zu kalt sein. Dafür ist er gut belüftet und atmungsaktiv."

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PEdALED ELEMENT

Die PEdALED Element Handschuhe schützen...

... mit Polartec® Alpha® vor kalten Temperaturen.

Manuel hat die PEdALED Element Alpha Handschuhe getestet. 

Erster Eindruck

Die Handschuhe sind mit Polartec® Alpha®gefüttert, das für eine tolle Wärmeregulierung sorgt. Das Innenfutter ist mit der Aussenhülle vernäht, was verhindert, dass man beim Ausziehen das Futter aus den Fingern herauszieht.

Passform

Die Handschuhe sind sehr flexibel und weich. Dadurch fühlen sie sich nicht einengend and und die Hände sind gut beweglich. Die Passform ist sehr angenehm und bietet genug Platz, ohne zu klobig zu wirken.

Bei der Größenwahl hilft der ’Size-Guide’ von Pedaled sehr gut und die Handschuhe haben in der entsprechenden Größe auch super gepasst.

Fahreindruck

Auf dem Bike fühlen sich die Handschuhe durch den schlanken und kompakten Aufbau sehr gut an. Sie bieten gute Kontrolle am Lenker und an den Schalthebeln. Die Wärmeregulierung des Polartec® Alpha®-Materials bei unterschiedlichen Temperaturen funktioniert einwandfrei. Durch die Gitterstruktur ist genug Platz, um eine isolierende Luftschicht zu erzeugen um die Hände bei niedrigen Temperaturen zu wärmen. Und auch bei 10 -12 Grad überhitzen die Hände nicht.

Das kompakte Packmaß ist ein großer Vorteil, falls es wärmer wird und die Handschuhe während der Fahrt nicht mehr benötigt werden. Im Vergleich zu anderen Winterhandschuhen sind sie deutlich kleiner zusammenpackbar.

Preis: 100 Euro

Das hat uns gefallen ...

- Polartec Alpha Futter bietet tolle Wärmeregulierung.

- Reflektierende Logos und langer reflektierender Streifen an der Hand-Aussenkante.

- Sehr kleines Packmass: Lässt sich super in der Tasche verstauen.

... Und das nicht so sehr:

- Touchscreen-fähig an den Fingern, aber nicht am Daumen.

- Die Innenhand ist nicht gepolstert.

- Hoher Preis.

Manuels Fazit:

"Der Grip ist durch das rutschfeste Material der Innenhand sehr hoch. Die gute Wärmeregulierung bei unterschiedlichen Temperaturen fällt mir besonders positiv auf."

Roeckl Vinadi

Amira hat die Roeckl Vinadi* Handschuhe getestet. 

Erster Eindruck

Die schlichte schwarze Optik der Handschuhe vermittelt einen hochwertigen und sportlichen Eindruck. Die Fleece-Manschette am Handgelenk hält Wärme gut im Handschuh und liegt an dieser empfindlichen Stelle sehr angenehm auf der Haut. Dadurch fühlt sich der Handschuh sofort sehr bequem an.

Die winddichten Handschuhe aus Roeckls ECO.SERIES sind aus Materialien mit besonders hohem Recycling-Anteil gefertigt. Recyceltes POLARTEC ALPHA DIRECT und Primaloft-Schicht mit CrossCore-Technologie sorgen für besonders starke Isolation.

    Passform

    Die Handschuhe passen gut und mithilfe der Größentabelle lässt sich leicht die richtige Größe ermitteln. Die Handschuhe sind nicht klobig und passen sich gut an die Hand an, was den sportlichen Eindruck unterstreicht.

    Fahreindruck

    Bei Tests zwischen -6 und +3 Grad haben die Handschuhe sehr gut warm gehalten. Zu Beginn oder nach Pausen sind die Hände schnell wieder warm geworden, das X-tra Warm-Symbol auf den Handschuhe ist zurecht angebracht. Die PrimaLoft® Gold Isolierung mit CrossCore™-Technologie war dabei manchmal schon fast zu warm.

    Positiv ist auch die Atmungsaktivität der Handschuhe aufgefallen, die ein angenehmes Tragegefühl ohne feuchte Hände bietet. Die Handschuhe sind dabei trotzdem wind- und wasserdicht.

    Die Touchscreen-Bedienbarkeit funktioniert sehr gut. An besonders beanspruchten Stellen an den Fingerspitzen und den Kontaktflächen zum Lenker hat der Handschuh nach 20 Tagen erste Verblassungserscheinungen gezeigt, was möglicherweise ein Indikator für schnelle Abnutzung sein könnte. Hier wäre vielleicht ein strapazierfähigeres Material nötig gewesen. 

    Preis: 59,95 Euro

    Das hat uns gefallen ...

    - PrimaLoft® Gold Insulation mit CrossCore™ hält die Hände sehr gut warm.

    - Fleece-Manschette und weiche Materialien sorgen für ein angenehmes Tragegefühl.

    - Sportliche Optik.

    ... Und das nicht so sehr:

    - Material an den Kontaktflächen und Fingerspitzen könnte strapazierfähiger sein.

    Amiras Fazit:

    "Ich mag die Handschuhe sehr gern! Obwohl meine Hände manchmal zu Beginn oder nach einer Pause kalt waren, hat sich das Innere der Handschuhe sehr schnell aufgewärmt, manchmal sogar zu viel.

    Ich denke, dass die Handinnenfläche aus einem etwas robusteren Material hätte sein sollen, um die Lebensdauer der Handschuhen zu verlängern."

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    Roeckl Vandans

    Urs hat die Roeckl Vandans Handschuhe getestet. 

    Erster Eindruck

    Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig, es sind keine losen Fäden auszumachen. Die Klettbänder der Handschuhe erfüllen ihre Funktion und erleichtern das An- und Ausziehen der Handschuhe. Aufgedruckte Reflektoren auf Zeige-, Mittel- und Ringfinger sowie auf dem Handrücken sorgen für gute Sichtbarkeit.

      Passform

      Die Handschuhe verhalten sich größengetreu. Am Anfang haben die Handschuhe sehr eng gesessen, sich aber bereits nach einer Stunde Fahrzeit gut an die Handform angepasst, ohne eine eher engere Passform zu verlieren. Eine halbe Größe draufzurechnen könnte daher für ein besseres wärmendens Luftpolster zwischen Hand und Stoff sinnvoll sein.

      Fahreindruck

      Bei Test zwischen -1° und -10° sind die Hände nie kalt geworden. Nach längerer Zeit war aber eine abnehmende Temperatur in den Fingerspitzen feststellbar, ohne dass es unangenehm wurde.

      Die Nutzung eines Touchscreens funktionierten mit den Handschuhen nicht immer. Dies könnte an den etwas steifen Fingerspitzen liegen.

      Die "Bi-Fusion"-Polster am Handballen sorgen für guten Komfort durch eine gute Positionierung. Sie verrutschen auch bei ruppigerem Untergrund nicht und dämpfen kleine Unebenheiten.

      Preis: 89,95 Euro

      Das hat uns gefallen ...

      - Top Verarbeitung.

      - Die Wärme- und Isolationsleistung ist sehr gut.

      - Viele Reflektoren.

      ... Und das nicht so sehr:

      - Die Touchscreenfunktion war nur eingeschränkt gegeben.

      Urs' Fazit:

      "Diese gut verarbeiteten Handschuhe haben bei meinen Ausfahrten stets für warme Hände gesorgt. Die Touchscreen-Bedienbarkeit war aber leider nur 'okayisch'. Ich vermute, dass es an den recht steifen Fingerspitzen liegt. Vielleicht ändert sich das über den weiteren Nutzungszeitraum, aber hier wäre ein Nachbessern nötig."

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      45nrth Sturmfist 4 LTR

      Marcello hat die 45NRTH Sturmfist 4LTR* Handschuhe getestet. 

      Erster Eindruck

      Der optische Eindruck der Handschuhe ist sehr gut und die hochwertige Verarbeitung und das Naturleder fallen positiv auf. Die Handschuhe lassen sich einfach an- und ausziehen, da sich die Stulpe leicht öffnen und schließen lässt. Die Handschuhe sind mit recycelter Merinowolle gefüttert, einem sehr angenehmen Material.

      Passform

      Die Handschuhe fallen sehr groß aus. Marcello trägt normalerweise die Handschuhgröße 9.5 und hat sich deshalb nach entsprechendem Messen für Größe 10 entschieden. Leider waren die Handschuhe jedoch zwei bis drei Größen zu groß. Das ist natürlich von Vorteil, wenn noch etwas darunter getragen wird. Sitzt der Handschuh zu locker, geht das aber zulasten des Fahrgefühls am Lenker.

      Fahreindruck

      Zum Start kalte Finger wärmt der Handschuh bei Temperaturen zwischen -3  und -5 Grad innerhalb von 15 Minuten zuverlässig auf. Auch bis zu den maximal getesteten -7 Grad hat der Handschuh warm gehalten. Bei stärkerem kalten Wind war allerdings ein Abkühlen der Finger wahrnehmbar, es wurde aber nie unangenehm. Schwankungen in der Temperatur lassen sich auch in die andere Richtung wahrnehmen. Bei größerer Anstrengung über dem Ausdauerbereich fangen die Hände immer mal wieder an zu schwitzen. So lassen sich kalte Hände mit kurzem Fahren im Wiegetritt schnell wieder aufwärmen.
      Die Bedienbarkeit von Touchscreens ist mit den Handschuhen gut, soweit das mit Winterhandschuhen möglich ist. Da die Finger des Handschuhs relativ groß sind, funktioniert die Bedienung von Schalt-Bremshebeln nicht immer tadellos. Es kam während des Test ab und an zu Verschaltern oder einer gleichzeitigen Betätigung der Hebel.
      Auch lassen sich Dropbars eher schlecht greifen, es ist überall etwas wenig Platz für viel Handschuh. Das könnte bei kleineren Größen besser sein, aber ab Größe 10 bekommt man die Finger ohne größere Verrenkungen kaum zwischen Lenker und Schalt-Bremshebel unter.

      Preis: 59,95 Euro

      Das hat uns gefallen ...

      - Hohe Verarbeitungsqualität und gutes Design.

      - Leichte Handhabung.

      - Finger sind zu keiner Zeit kalt geworden.

      ... Und das nicht so sehr:

      - Probleme beim Schalten von Schalt-Bremshebeln.

      - Unklare Größenauszeichnung.

      Marcellos Fazit:
      "Eigentlich sind die Handschuhe ja für deutlich tiefere Temperaturen gemacht als sie in Deutschland üblich sind. Für mich waren sie schon bei nicht ganz so tiefen Temperaturen sehr gut geeignet. Auch wenn ich zwischendurch immer mal wieder kühle Finger hatte, sind meine Hände nie komplett ausgekühlt. Kurz im Wiegetritt fahren, um den Puls hoch zu bringen und es wurde wieder angenehm warm. Leider fallen die Handschuhe aber deutlich zu groß aus und machen das Handling der Schaltung etwas schwer."

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      7 Roads Pogies

      Praktisch: Die Reißverschlusstasche in den Pogies.

      Einfach von oben reingreifen und die Hände sind geschützt.

      Verena hat die 7Roads Pogies getestet:

      Erster Eindruck

      Die Pogies sind wirklich hochwertig verarbeitet, alle Nähte sitzen perfekt und das Material fühlt sich sehr hochwertig und robust an. Durch einen Reißverschluss lassen sie sich sehr einfach am Rennradlenker anbringen und sind auch schnell wieder abgenommen, wenn es mal nicht so kalt ist.

      Fahreindruck

      Die ersten Kilometer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt begeistern Verena bereits völlig. Die Hände sind vollständig vor Fahrtwind geschützt und um einiges wärmer als nur mit Handschuhen. Dünne Softshell-Handschuhe, die bei etwas wärmeren Temperaturen nicht mehr nötig wären, reichen bei kalten Temperaturen völlig aus. Das macht das Schalten und Bremsen viel angenehmer als mit sehr dicken Handschuhen. Die Wärme innen hält sich auch eine Weile, zum Beispiel wenn die Hände zum Navigieren oder Fotografieren am Handy herausgenommen werden. Was früher das Kälte-Ender der Tour bedeutet hätte, ist nun problemlos möglich, denn die Hände schlüpfen einfach schnell wieder in die warmen Pogies.

      Ein weiterer Vorteil: Durch die Öffnung oben ist trotzdem für gute Belüftung gesorgt. So sind Probleme mit schwitzenden Händen passé.

      Preis: Je nach Ausstattung zwischen 72 und 98 Euro.

      Über 7Roads:

      7Roads ist ein kleines Unternehmen aus der Ukraine. Elena und Stanislav nähen vor Ort selbst entwickelte Bikepackingtaschen, Zubehör und bieten zwei Frontgepäckträger an. Auch Sonderwünsche und Custom-Taschen sind möglich. Der Versand ist auch nicht besonders teuer und ging in unserem Fall extrem schnell. In drei Werktagen war das Paket schon in Deutschland. 

      Unten werden die Pogies mit einem Gummiband zusammengezogen.

      Reflektierende Details sorgen für Sichtbarkeit an dunklen Tagen.

      Das hat uns gefallen ...

      - Bester Schutz für empfindliche Hände vor Fahrtwind und Kälte.

      - Hochwertig verarbeitet.

      - Eingenähte Reißverschlusstasche für Schlüssel, Geld, Riegel...

      - Einfache und schnelle (De-)Montage.

      ... Und das nicht so sehr:

      - Die Optik ist natürlich Geschmackssacke. ;-)

      - Es ist nicht möglich, in den Pogies den Unterlenker zu greifen.

      Verenas Fazit:
      "Für mich haben sich die Pogies als der heilige Gral für Radtouren bei wirklich kalten Temperaturen erwiesen. Sie sind bequemer als sehr dicke Handschuhe und halten Wärme viel besser. Die Optik ist Geschmackssache und aerodynamisch optimiert sind sie wohl auch nicht, aber darum geht es mir bei winterlichen Graveltouren nun wirklich nicht. Ich bin froh, dass ich endlich ohne schmerzende Finger im Winter Radfahren kann!"

      Mit offenen Karten

      Ganz klar: Ohne Support auch aus der Fahrradbranche können wir die Idee des Gravel Clubs nicht leben. Aber uns ist es wichtig, euch darüber zu informieren, wo und wie wir unterstützt werden. Wir spielen mit offenen Karten.

      Konkret haben uns Endura, Roeckl, 45NRTH (über Cosmic Sports), PEdaLED und 7Roads die Testmodelle kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auf die Inhalte, Abläufe und das Fazit hatten die Hersteller keinerlei Einfluss.

      * Wir nutzen sogenannte Affiliate-Links. Wenn ihr auf einen mit "*" markierten Link klickt und auf der Zielseite etwas kauft, erhalten wir eine Vermittlungsprovision. Das hilft uns, unsere Arbeit zu finanzieren und ist für euch keinen Cent teurer.


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